Bier brauen für Einsteiger: Die ersten Schritte zum eigenen Bier

Bier brauen für Einsteiger So funktioniert das Maischen – einfach erklärt

Du möchtest selbst Bier brauen, hast aber keine Erfahrung? Kein Problem – Bier brauen ist für Einsteiger einfacher, als viele denken. In diesem Beitrag zeigen wir dir Schritt für Schritt, wie du zuhause mit dem Heimbrauen beginnst. Ob mit Malzextrakt, Spezialmalz oder geschrotetem Braumalz: Du lernst verschiedene Methoden kennen, mit denen du dein erstes eigenes Bier brauen kannst – verständlich erklärt und ideal für Anfänger. So findest du ganz leicht den passenden Einstieg in die Welt des Hobbybrauens.

1. Bier brauen mit Malzextrakt – der einfache Einstieg

Wenn du möglichst unkompliziert starten willst, ist das Bierbrauen mit Malzextrakt ideal. Dabei verwendest du einen flüssiges Malz oder Trockenmalz, das in der Brauerei bereits aus echtem Malz hergestellt wurde.

Du löst es einfach in heißem Wasser auf, gibst Hopfen dazu (wenn nötig) und kochst die Würze auf. Danach wird sie abgekühlt, die Hefe hinzugefügt – und die Gärung kann beginnen.

Maischen mit Extrakt by Mashcamp

So funktioniert das Brauen mit Malzextrakt

  • Malzextrakt in heißem Wasser auflösen
  • Optional: Hopfen nach Rezept hinzugeben und die Würze kurz aufkochen
  • Stammwürze ggf. mit Brauzucker oder Haushaltszucker erhöhen
  • Mit kaltem Wasser auffüllen, bis die Anstelltemperatur erreicht ist
  • Hefe aufstreuen – fertig!

Ein großer Vorteil beim Brauen mit Malzextrakt ist der deutlich kürzere Brautag: Da sowohl das Maischen als auch das Läutern entfallen, sparst du nicht nur Zeit, sondern auch Aufwand. Für den Start genügt eine minimale Ausstattung – ein großer Kochtopf und ein Gärbehälter reichen vollkommen aus. Auch die Handhabung ist unkompliziert, mit hoher Gelinggarantie – perfekt, um sich mit dem Heimbrauprozess vertraut zu machen.

Eine große Auswahl an Malzextrakten für verschiedenste Bierstile – vom klassischen Hellen über IPA bis hin zu Stout – sowie passende Einsteigersets mit allem, was du brauchst, findest du direkt HIER bei MashCamp. Einen ausführlichen Blog zum Thema Brauen mit Malzextrakt findest du übrigens hier: Brauen mit Malzextrakt – Anleitung & Tipps für schnelles und gutes Bier

2. Steeping: Mehr Aroma beim Brauen mit Malzextrakt

Wenn du beim Bier brauen den nächsten Schritt gehen und deinem Bier noch mehr Charakter verleihen möchtest, empfehlen wir dir das sogenannte Steeping (auch bekannt als Partial Mashing oder Mini Mash). Beim Steeping kombinierst du den Brauvorgang mit Malzextrakt mit zusätzlichen geschroteten Malzen. Diese Malze – meist Karamell- oder Spezialmalze – werden nicht wegen ihres Zuckergehalts verwendet, sondern wegen ihrer Farbe und Geschmacksstoffe. Sie bringen Röstaromen, Karamellnoten oder sogar rauchige Nuancen ins Bier – je nach Sorte.

💡 Wichtig: Steeping ist eine Erweiterung des Brauens mit Malzextrakt – kein vollständiger Maischvorgang. Die Verzuckerung übernimmt weiterhin der Extrakt, du fügst nur zusätzliche Aromen durch echtes Malz hinzu.

So funktioniert das Steeping mit Spezialmalz:

  • Malz grob schroten
  • In einen feinmaschigen Beutel (z. B. Maischesack oder Baumwollbeutel) füllen
  • Wasser auf etwa 70 °C erhitzen und den Beutel einlegen
  • 20–30 Minuten ziehen lassen, dabei darauf achten, dass das Wasser nicht heißer als 76 °C wird – sonst können bittere oder unangenehme Aromen entstehen
  • Beutel herausnehmen und abtropfen lassen
  • Danach wie gewohnt mit dem Kochen fortfahren

💡 Faustregel: Verwende ca. 2 Liter Wasser pro 500 g Malz, um die Temperatur und den pH-Wert im idealen Bereich zu halten. Steeping ist ideal, um erste Erfahrungen mit echtem Malz zu machen – ohne direkt in den vollen Maischprozess einzusteigen. Je länger das Malz zieht, desto intensiver wird das Aroma. Röstmalze geben beispielsweise Noten von Kaffee oder dunkler Schokolade ab, während Rauchmalze deinem Bier eine spannende Rauchnote verleihen.

3. Brew in a Bag (BIAB): Maischen im Kochtopf

Wenn du den Schritt vom Brauen mit Malzextrakt hin zum klassischen Brauen mit geschrotetem Malz machen willst, ist Brew in a Bag (BIAB) eine besonders einfache und effektive Methode. Du brauchst keine große Brauanlage – nur einen großen Topf, einen Maischesack und etwas Geduld. Beim BIAB-Verfahren gibst du das geschrotete Malz in einen speziellen Maischesack, der wie ein großes, feinmaschiges Sieb funktioniert. Der Sack wird direkt in den Kochtopf gehängt, wo das Malz vom heißen Wasser umspült wird. So werden die vergärbaren Zucker aus dem Malz gelöst – der wichtigste Schritt im Brauprozess.

👉 Der Vorteil: Du brauchst nicht zu läutern – also keine separate Trennung von Malz und Flüssigkeit, wie es sonst bei klassischen Braumethoden nötig wäre. Beim Läutern wird die sogenannte Maische (die Mischung aus Wasser und geschrotetem Malz) durch ein Sieb oder einen Filter von den festen Bestandteilen getrennt. BIAB spart diesen Schritt komplett – einfach Beutel raus und weitermachen.

So funktioniert das Brauen mit BIAB

  1. Wasser auf ca. 70 °C erhitzen
  2. Geschrotetes Malz in den Maischesack geben und in den Topf hängen
  3. Die Temperatur sinkt durch das Malz auf ca. 67–68 °C – ideal für die sogenannte Kombirast
  4. 45 – 60 Minuten halten und gelegentlich umrühren, um die Ausbeute zu verbessern
  5. Anschließend den Sack herausheben und gut abtropfen lassen – wie einen überdimensionalen Teebeutel
  6. Danach kannst du wie gewohnt mit dem Kochen der Würze, dem Hopfenkochen, der Würzekühlung und Gärung fortfahren.

Vorteile:

  • Du hast volle Kontrolle über die Zusammensetzung deines Bieres
  • Wenig Technik nötig, einfache Reinigung
  • Du lernst den vollständigen Brauprozess kennen – ideal für Hobbybrauer, die mehr wollen
  • Auch wenn es ein bisschen länger dauert als beim Extraktbrauen, ist das Maischen im Beutel ein guter Mittelweg zwischen Einfachheit und handwerklicher Braukunst.

BIAB ist eine einfache All-in-One-Methode, um echtes Maischen ohne große Brauanlage auszuprobieren – perfekt für Hobbybrauer mit Anspruch.

Unser Tipp für Einsteiger:

Wenn du von Beginn an mit Malz brauen möchtest, starte am besten mit einem MashCamp Bierbrauset. Damit bekommst du ein komplettes Set mit geschrotetem Malz, Hopfen, Hefe, Gärbehälter und allem nötigen Zubehör – ideal, um erste Brauerfahrungen zu sammeln und die Grundlagen der Gärung zu verstehen.

Alternativ: Du kannst auch mit einem Starterset für Extraktbrauen starten. So lernst du die wichtigsten Schritte kennen und hast schnell ein trinkbares Ergebnis in der Hand. Danach kannst du Schritt für Schritt Spezialmalze „steepen“und Schritt für Schritt die Rohstoffe und Vorgänge kennenlernen, die es beim Bier brauen gibt. Mit jeder Stufe wächst dein Verständnis für den Brauprozess – und dein Bier wird aromatischer, individueller und einfach besser.

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