Haltbarkeit & richtige Lagerung von Hopfen, Malz & Hefe

Haltbarkeit & richtige Lagerung von Hopfen, Malz & Hefe

Die richtige Lagerung von Hopfen, Malz & Hefe ist entscheidend, um die Haltbarkeit und Qualität der Rohstoffe so lange als möglich sicherzustellen und Sud für Sud konstant gute Brauergebnisse zu erzielen. Rohstoffe in größeren Mengen zu kaufen besitzt zwar preisliche Vorteile und reduziert die Versandkosten, ist aber sinnlos, wenn diese nicht sachgemäß gelagert werden. Damit du so lange als möglich das Beste aus deinen Rohstoffen am Brautag herausholen kannst, findest du im folgenden Blog Informationen über die korrekte Lagerung und Haltbarkeit von Malz, Hopfen und Hefe.

Hopfen

Hopfenpellets solltest du am besten kühl lagern.
Hier sind die wichtigsten Tipps:

  • Lagertemperatur: Zwischen 0 und 5 °C
  • Haltbarkeit: Bis zu 5 Jahre nach der Verarbeitung, wenn du sie im empfohlenen Temperaturbereich aufbewahrst.
  • Tiefkühllagerung (Best Practice): Bei –20 °C bleiben Hopfenpellets sogar länger als 5 Jahre haltbar.
  • MashCamp-Empfehlung für Hopfenlagerung nach dem Öffnen: Hopfen für Sud entnehmen, so luftdicht als möglich wieder verschließen (ideal: vakuumieren) und weiter kalt lagern (ideal: einfrieren). Dabei ist zu beachten: Einfrieren ist effektiver als vakuumieren. Unvakuumiert im Kühlschrank gelagert verliert der Hopfen innerhalb von Wochen die meisten seinen Bitter- und Aromaeigenschaften.

Malz

Die Haltbarkeit von Malz hängt davon ab, ob es geschrotet ist oder nicht, sowie von der Lagerung:

  • Ungeschrotetes Malz: Ungeöffnetes Malz (Sackware) bleibt bei trockener Lagerung und Temperaturen zwischen 0 °C und 30 °C mindestens 24 Monate haltbar.
  • Abgepacktes ungeschrotetes Malz: Lose gekauftes, ungeschrotetes Malz bleibt in der Regel 6 bis 12 Monate haltbar.
  • Spezialmalze: Dunkle oder geröstete Malze sind aufgrund ihrer intensiveren Verarbeitung länger haltbar und können unter optimalen Bedingungen bis zu 18 Monate oder länger (je dünkler, desto länger) frisch bleiben.
  • Geschrotetes Malz: Sobald das Malz geschrotet wurde, solltest du es innerhalb von 2 bis 3 Monaten verwenden, da es anfällig für Oxidation und Feuchtigkeit ist. Ob und wann sich die Anschaffung einer eigenen Malzmühle lohnt, und welche Vorteile du damit hast, kannst du hier nachlesen.
Malz für Rohstoffblog MashCamp

Hefe

Hefe sollte immer Kühlschrank gelagert und nie eingefroren werden.

  • Trockenhefe: Trockenhefe sollte bei Temperaturen um 4 °C (ideal) gelagert werden. Feuchtigkeit und Sauerstoff beeinflusst die Vitalität der Hefe negativ. Richtig gelagert ist Trockenhefe auch Monate nach Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatum unbedenklich zu verwenden.
  • Flüssighefe: Flüssighefe sollte idealerweise bei einer Temperatur von etwa 1 °C gelagert werden. Für obergärige Biere empfehlen wir, einen Starter anzusetzen, wenn das Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) weniger als zwei Monate entfernt ist. Bei untergärigen Bieren sollte unabhängig vom MHD immer ein Starter verwendet werden. Auch überschrittenes MHD bedeutet nicht zwingend, dass die Hefe unbrauchbar ist – sie kann mit einem mehrstufigen Starter reaktiviert und erfolgreich eingesetzt werden. Wie du einen Hefestarter ansetzt, kannst du hier nachlesen!
Hefe für Rohstoffblog MashCamp

Zusätzliche Tipps

  • Luftdicht verschließen: Sorge dafür, dass deine Rohstoffe luftdicht verpackt sind, um Oxidation zu verhindern.
  • Trocken lagern: Feuchtigkeit kann besonders bei Malz schnell zu Schimmel führen. Lagere es daher an einem trockenen Ort.
  • Sonneneinstrahlung vermeiden: Direkte UV-Strahlen schädigen die Qualität deiner Rohstoffe.

Fazit

Wenn du die richtige Lagerung beachtest, bleiben deine Rohstoffe über lange Zeit haltbar und liefern beste Ergebnisse. Achte besonders auf die Lagerung von geschrotetem Malz, Flüssighefe und Hopfenpellets, um die maximale Qualität zu sichern.

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